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A few words about | Boutique Amps

Boutique amps

Im Laufe der Jahre interessierte ich mich natürlich für dieses Thema, es begann in den frühen 1990ern mit Firmen wie KENDRICK®, THD® und MATCHLESS®, ging dann in den späten 90ern weiter mit VICTORIA®, DR. Z®, BAD CAT®, ALLESSANDRO®, CALLAHAM®, KOMET® usw.

Ich selber hatte auch sehr frühen Kontakt über einen Händler zu gebrauchten DUMBLE® Amps, meist aus den 70ern (Combos, 1×12″) oder 80ern (Topteile, Overdrive Special, mit 1×12″ Box). Einer dieser Amps war vor ca. 20 Jahren einige Zeit bei mir. Ich mochte nur den ersten Kanal, mit der schmierigen und schwammigen Fusion-Verzerrung des Lead-Kanales konnte ich nichts anfangen und kann es bis heute nicht. Mit der originalen, halboffenen 1×12″ EV® Box ebenso nicht. Es war ein cremefarbener Overdrive Special mit 100W und Black Diamond VOX®-Grillcloth, Preis damals 20.000,- DM. Von all den erwähnten Amps habe ich selber so gut wie nie einen besessen, würde auch selber nur ganz bestimmte Modelle haben wollen.

Ich hatte mal einige Zeit, ca. 2003, einen THD® 2×10″ Bassman, den ich über einen Tausch-Deal bekam, dieser Amp ist es nicht wert hier weiter beleuchtet zu werden, verkauft über e-bay und nie wieder gesehen, danke hierfür.

Beeindruckt hat mich tonal und vom Konzept her Jahre später ein KOMET® 60, der von einem Kunden zur Reparatur kam, ja, auch bei einem Amp der mal bei uns 5.000,- € gekostet hat, kann etwas kaputt gehen. So einen Amp habe ich mir dann einige Zeit später selber gekauft, e-bay, günstig, Schnäppchen.Er gefällt allerdings niemand der ihn je bei mir gespielt hat bzw. verglichen hat.

Einen TRAINWRECK®-Clone habe ich auch mal von einem Kunden bekommen, auch über e-bay gekauft, Hersteller/Bauer unbekannt. Der Amp hatte ca. 20W aus zwei 6V6 Endröhren, war sehr sauber verlötet/gebaut und entsprach zu 100% einem der Schaltpläne, die man im Internet findet, wenn man TRAINWRECK® oder Ken Fischer eingibt. Geklungen hat er gar nicht gut. Es waren auch schreckliche, russische Röhren verbaut, die Trafos waren von HAMMOND® (Canada). Ich habe mich dann eine Weile damit beschäftigt, ihn modifiziert und gute Röhren verpasst um danach dann einen absolut brauchbaren und gut klingenden Amp zu haben. Er hatte im übrigen auch kein Gehäuse, dies wurde dann auch extra angefertigt. Interessantes Projekt und der Beweis, dass ein Schaltplan alleine noch keinen guten Amp ausmacht.

Im Laufe all meiner Service- und Reparaturjahre kamen Unmengen von neuen Boutique Amps zu mir zum Reparieren, Modifizieren, Service, Röhrenwechsel usw. Viele Kunden/Besitzer waren nicht ganz glücklich damit, trotz der vielen ausgegeben Euros.

Ich hatte unter anderem VICTORIA®, MARBLE®, GOODSELL®, ADAMSON®, einen frühen TWO ROCK EMERALD® Pro, THD®, MATCHLESS®, Dr. Z®, CORNFORD®, M&G®, GERMINO®, VALVETECH®, GOMEZ®, CERIATONE®, FARGEN®, CARR®, DIVIDED BY 13®, REINHARDT®, KENDRICK®, MAGNETO AUDIO DEVICES®, SWART AMP CO®, 65® und viele weitere mehr.

Ich hatte natürlich auch Handwired Amps von FENDER®, MARSHALL® und GIBSON® zum Modifizieren, Vergleichen und beim Service. Geblieben ist nur sehr wenig, speziell im Direktvergleich mit bestimmten alten Referenzamps oder neuen Referenzamps, meist meine eigenen AUDIO AMP CO.

Es ist gut und super schön, dass es diese Amps alle gibt oder gab, man sollte allerdings ohne einen direkten Vergleich kein Urteil fällen und sich darüber äussern. Es zählt der direkte Vergleich, der direkte Battle mit einer oder zwei Referenzgitarren über eine Box mit einem Referenzlautsprecher, alles andere, speziell Youtubevideos sind oft Blödsinn.